
Amira Hafner-Al Jabaji
Interreligiöser Think-Tank
Amira Hafner-Al Jabaji
Interreligiöser Think-Tank
Der Interreligiöse Think-Tank hält Gemeinschaftssinn, Zusammenhalt und Solidarität für tragende Werte und ist froh um Organisationen wie die SGG, welche das friedvolle Zusammenleben in Vielfalt und Verschiedenheit fördern.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders innerhalb eines bestimmten Territoriums und setzt sich aus belastbaren sozialen Beziehungen, einer positiven emotionalen Verbundenheit mit dem Gemeinwesen und einer ausgeprägten Gemeinwohlorientierung zusammen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist eine normativ wünschenswerte Qualität, die dazu beiträgt, eine Gesellschaft lebenswert und zukunftsfähig zu machen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt bildet zudem eine Voraussetzung für volkswirtschaftlichen Erfolg und das Funktionieren der Demokratie. Individualismus, Pluralismus, Diversität, Polarisierung und Populismus sowie die Globalisierung fordern den Gemeinsinn, die Gemeinwohl-Orientierung und den solidarischen Zusammenhalt der Gesellschaft heraus. Auch ist noch unklar, ob und wie weit Digitalisierung und Soziale Netzwerke den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken oder eher Ego-Kult, Tribalismus und Gesinnungs-Bubbles fördern. In der Schweiz kommt erschwerend hinzu, dass die heterogene, multikulturelle und mobile Gesellschaft nicht durch eine einzige Sprache oder durch eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte und Kultur oder durch ein gemeinsames religiöses Bekenntnis zusammengehalten wird.
Mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und mit einer stärkeren Gemeinwohl-Orientierung in der Schweiz sind zwei Dinge nicht gemeint: Erstens wird weder eine kulturelle oder ethnische Homogenität noch die Schaffung einer Schweizer Leitkultur oder eines nationalen Identitätsbekenntnisses angestrebt. Vielmehr geht es um die Akzeptanz und Förderung einer gesellschaftlichen Diversität. Zweitens geht es bei der Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts nicht um ein gemeinsames Erstarken nach innen, um sich stärker nach aussen wehren oder gar abschotten zu können. Echter Zusammenhalt nach innen ist nicht möglich ohne solidarische Beziehungen nach aussen.
Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1810 für den Zusammenhalt einer solidarischen Gesellschaft in der Schweiz ein. Im 19. Jahrhundert half sie mit beim Aufbau des staatlichen Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens. Im 20. Jahrhundert gründete sie mehrere zivilgesellschaftliche Dachorganisationen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts koordinierte die SGG die Initiative zur Gründung einer nationalen Solidaritätsstiftung. Heute fördert die SGG den gesellschaftlichen Zusammenhalt mit mehreren Projekten: mit der Erforschung und Förderung von Freiwilligenarbeit, mit der Förderung von Projekten Dritter, mit der Unterstützung von Armutsbetroffenen, mit Veranstaltungen auf dem Rütli, mit der Online-Plattform Intergeneration, mit dem Mentoring-Projekt «Job Caddie» zur Berufsintegration sowie der Lancierung einer Wertedebatte durch einen neuen Nationalhymne-Text.
Die SGG unterstützt in 2-Jahreszyklen einzelne Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Die SGG organisiert auf dem Rütli spezielle Ausstellungen und Veranstaltungen.
Die SGG unterstützt armutsbetroffene Personen und Familien.
Die SGG fördert das zivilgesellschaftliche und freiwillige Engagement in der Schweiz.
Das SGG-Programm Job Caddie setzt sich ein für Jugendliche mit Schwierigkeiten während und nach der Berufslehre.
Das SGG-Programm SeitenWechsel fördert das gemeinnützige Denken und Handeln in der Wirtschaft.
Das SGG-Programm Intergeneration bietet online Information, Austausch und Vernetzung im Bereich Generationenbeziehungen.
Die SGG fördert die zentralen Werte der Schweiz mit einem neuen Text der Nationalhymne.