
Manuela Steiner-Marthy
Executive Head Liechtenstein, Academy Foundation
Manuela Steiner-Marthy
Executive Head Liechtenstein, Academy Foundation
«Der Zugang zu einer anderen Lebensrealität hilft - gerade in unserem Umfeld - die Bodenhaftung nicht zu verlieren.»
SeitenWechsel als Programm der SGG ist ein individuell gestalteter Arbeitseinsatz in einer sozialen Institution: Führungskräfte arbeiten, wahlweise eine Woche einzeln oder einen Tag lang mit ihrem Team, in einer Suchtklinik, Behindertenwerkstatt oder einer Organisation für Arbeitsintegration. In einem einzigartigen Kontext entwickeln sie so ihre Sozial- und Führungskompetenzen, verbessern ihr Stress- und Konfliktmanagement und leisten via ihr Unternehmen soziales Engagement.
SeitenWechsel bietet Führungskräften, Mitarbeitenden 50plus und Interessierten eine ungewöhnliche Möglichkeit, ihre Führungs- und Sozialkompetenzen zu stärken. SeitenWechsel ist keine Simulation: Während eines Einsatzes in einer sozialen Institution tauchen sie ein in eine intensive Lernsituation unter realen Bedingungen.
So erarbeiten sie sich Instrumente für den Umgang mit Stress, knappen Ressourcen und unterschiedlichen Menschen. Unternehmen kombinieren die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden mit sozialem Engagement.
Das Pilotprojekt wurde von der SGG zur 700-Jahr-Feier der Schweiz lanciert und ist seit 1994 operativ. Bis heute haben über 3’000 Führungskräfte von Unternehmen von dieser aussergewöhnlichen Weiterbildung profitiert.
Kontaktieren Sie uns jetzt für ein kostenloses Beratungsgespräch und erfahren Sie mehr über diese einzigartige Weiterbildung.
Weitere Informationen: www.seitenwechsel.ch
Corona trifft Vulnerable besonders hart
«Systemrelevant» war das Adjektiv dieses Frühlings. Wer für das Funktionieren des öffentlichen Alltags und des Systems zuständig ist, konnte man während des Corona-Lockdowns besonders deutlich erleben. Klar wurde auch, wie hilfreich digitale Netze, digitale Ersatzstrukturen und digitale Dienstleistungen bei einem Lockdown sind. Und ebenso gut sah man, welche Gruppen nicht davon profitierten, weil sie mit dem digitalen Tempo nicht mithalten können. Es sind psychisch kranke und gebrechliche Menschen mit Beeinträchtigungen, die in sozialen Institutionen wohnen oder in geschützten Werkstätten arbeiten. Für sie waren die Einschränkungen dieses schwierigen Frühlings besonders hart. Der Staat hat vulnerable Personen, durchaus aus guten Gründen, aus ihrem Alltag ausgeschlossen. Sie mussten nicht nur zuhause bzw. im Heim bleiben, sondern dort auch über lange Zeit Besuche ihrer Angehörigen entbehren, Spaziergänge missen. Sie erhielten gewisse Therapien nicht mehr, weil Gruppen nicht mehr stattfinden durften oder weil Schwimmbäder geschlossen wurden waren. Weil das Leben stillstand.
SeitenWechsel-Einsätze verschoben
Das Programm SeitenWechsel, das mit über hundert sozialen Institutionen zusammenarbeitet, musste in den letzten Monaten fast alle Weiterbildungswochen von Kaderleuten aus Unternehmen und Verwaltungen auf später verschieben, um die Personen mit Beeinträchtigungen zu schützen. In dieser Zeit nahm das SeitenWechsel-Team die Gelegenheit wahr, mit einigen sozialen Institutionen über ihre Corona-Erfahrungen zu sprechen.
Absolutes Besuchsverbot
Im «Wohnhuus Bärenmoos» in Oberrieden ZH leben Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder mit einer Hirnverletzung. Lange galt absolutes Besuchsverbot für Besuchende. Ebenso konnten die Betreuten übers Wochenende nicht mehr zu ihren Familien nach Hause, nicht mehr an externen Physio-Therapien teilnehmen und auch nicht selbst einkaufen oder spazieren gehen. Die Bewegungsfreiheit der Betreuten war auf das Haus und das Areal beschränkt. Inzwischen sind Besuche unter Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsvorschriften wieder möglich.
Randständige suchten Beratung
Das Café Yucca der Zürcher Stadtmission, das Mahlzeiten und Beratung anbietet für Menschen, die kein Obdach oder kein Geld haben, hat während des Lockdowns Mahlzeiten abgegeben und den Cafébetrieb ausgesetzt. Die Situation der Klientel ist weiterhin prekär. Statt 200 Beratungen pro Monat waren es 50 Prozent mehr. Und es zeichnet sich ab, dass das Bedürfnis konstant hoch bleibt.
Fehlende IT
Andere Institutionen mussten ihre Klientinnen und Klienten von heute auf morgen von analog auf online umstellen wie z.B. Sintegra Zürich, eine Institution für Menschen in einer psychischen Krise. Eine besondere Herausforderung dabei war, dass viele der psychisch beeinträchtigten Klientinnen und Klienten der Arbeitsintegration einen Computer weder besassen noch bedienen konnten.
Das haben wir 2021 erreicht
- Trotz Corona-Pandemie und begrenzten Ressourcen konnten die geplanten Vermittlungsanlässe und Auswertungsworkshops persönlich oder online realisiert werden.
- Die zum Teil mehrmals verschobenen Einsätze wurden zum grossen Teil vermittelt.
- Die Anzahl der bestehenden Kund:innen ist gestiegen.
Das haben wir 2020 erreicht
- Trotz Corona-Pandemie fanden fünf Vermittlungsanlässe in den Unternehmen statt, auch wenn die Einsätze zum Teil erst im Jahr 2021 stattfinden können.
- Für die Auswertung der einwöchigen Einsätze wurden Workshops im Internet kreiert.
- Zwecks Qualitätssicherung besuchten wir über 20 soziale Institutionen aus unserem Partnernetzwerk und akquirierten einige neue Institutionen in der Ostschweiz.
Das haben wir 2019 erreicht
Mit fünf «Märkten» und telefonischen Beratungen wurden 109 Teilnehmenden Einsatzplätze für eine Intensivwoche vermittelt.
• In neun Auswertungsworkshops übersetzten Teilnehmende ihre Erfahrungen in ihren Arbeitskontext.
• Auf Social Media wurden zahlreiche Ehemalige mit einem Werbezitat für SeitenWechsel abgebildet.
Das haben wir 2018 erreicht
Vermittlung von 105 einwöchigen Einsätzen (Intensivwochen). Um Wünsche und Ziele der Teilnehmenden bez. Einsatzort zu erfüllen, wurden 8 Kick-offs mit Vertreter*innen der sozialen Institutionen veranstaltet und zahlreiche Interessenten bilateral vermittelt.
In drei Workshops haben sich Teilnehmende mit sozialer Verantwortung auseinandergesetzt; 2018 nutzten 118 Personen ein Angebot von SeitenWechsel.
Das haben wir 2017 erreicht
- 99 Kaderleute aus 15 Unternehmen haben den 5-tägigen SeitenWechsel in einer sozialen Institution verbracht. Dafür hat SeitenWechsel 9 Vermittlungs-Märkte und 9 Auswertungen durchgeführt. In den Workshops setzten sich insgesamt 51 Teilnehmende mit dem Thema Soziale Verantwortung auseinander. Zusammen mit den eintägi-gen Team-Workshops haben 150 Personen ein Angebot von SeitenWechsel genutzt.
- Erstmals veranstaltete der SeitenWechsel einen Offenen Markt, wo Weiterbildungsplätze in sozialen Institutionen vermittelt wurden für einzelne Interessierte aus Unterneh-men, die noch nicht Partner sind von SeitenWechsel.
Ziele 2018
Ausbau der eintägigen Team-Workshops.
Weitere Durchführung von offenen VermittlungsMärkten für individuell Interessierte.
Wussten Sie, dass …
… die Produktpalette von SeitenWechsel aus 5-tägiger Intensiv-Weiterbildung, eintägigen Team-Workshops
und massgeschneiderter Inhouse-Beratung besteht?
… aus den sozialen Partner-Institutionen 17 Personen einen «umgekehrten» SeitenWechsel bei unseren
Partnern in der Wirtschaft machten?
Das haben wir 2016 erreicht
- 146 Führungskräfte aus 18 Unternehmen haben einen SeitenWechsel absolviert.
- 11 soziale Partner-Institutionen konnten neu als Lernorte für SeitenWechsler gewonnen werden.
- Ein neues Angebot wurde entwickelt, in dem Teams einen eintägigen Workshop in einer sozialen Institution durchführen können.
Ausblick 2017
- Implementieren des neuen eintägigen Angebots für Teams von Unternehmen
- Akquisition weiterer Unternehmen
- Situationsanalyse in der Romandie
Wussten Sie, dass…
- SeitenWechsel neben der klassischen 5-tägigen Weiterbildung bald ein neues Angebot im Portfolio hat?
- Unternehmen jährlich im Durchschnitt 8 Kaderleute in den SeitenWechsel schicken?
- SeitenWechsler/innen die Weiterbildung am liebsten in der Psychiatrie durchführen?
Das haben wir 2015 erreicht
Mit 148 Teilnehmenden übertrafen wir die letztjährige Teilnehmerzahl um 3,5 Prozent und erreichten unser Budgetziel. Dazu beigetragen haben unsere starken Kundenbeziehungen zu (in alphabetischer Reihenfolge) Alstom, Bank Vontobel, Credit Suisse, LGT, Manor, den Migros-Genossenschaften Luzern, Ostschweiz und Zürich, Migros-Genossenschaftsbund, Post, diversen Raiffeisen-Filialen, der Stadt Zürich, Swisscom und UBS.
Sechs Unternehmen kamen neu dazu, nämlich die Eidgenössische Finanzverwaltung, der Kanton Luzern, Localnet, die Reformierte Kirche Kanton Zürich sowie zwei Unternehmen, die SeitenWechsel als Pilotprojekt durchführen, um zu prüfen, ob das Programm in ihre Weiterbildungsstrategie passt.
5 Teilnehmende haben sich individuell angemeldet, also unabhängig von einem Unternehmen. Für sie hatten wir im Herbst einen eigenen Auswertungsworkshop ausgeschrieben.
Das haben wir 2014 erreicht
Mit 143 SeitenWechseln erreicht die Zahl der Einsätze erstmals wieder eine Höhe wie vor der Wirtschaftskrise 2008. Dazu beigetragen hat unsere Kundin Credit Suisse, die 49 Einsätze gebucht hat. Weiterhin konnten wir auf unsere starken Kundenbeziehungen mit der UBS (die notabene seit Beginn, seit 20 Jahren, Kundin ist, in den Anfängen noch als Bankverein), der LGT, der Swisscom, der Post, diversen Migros-Genossenschaften, Manor und weiteren langjährigen Kunden zählen.
7 Werbeclips und über 100 Zitate Ehemaliger sind jetzt zusammen mit der renovierten Webseite nutzbar. Neu ist die SGG als Dachmarke visuell stärker sichtbar auf der Webseite.
Knapp 15 000 Franken hat SeitenWechsel gezielt als Sponsoring fürs Jubiläum generiert. Neben der UBS, die die Clips finanzierte, zahlten uns die Credit Suisse, der MGB und sogar ein ehemaliger SeitenWechsler je einen Beitrag an das Jubiläum.
Zusammen mit der Stiftung Philias, welche sich ebenfalls für die Förderung sozialer Unternehmensverantwortung einsetzt, organisierten wir einen Workshop zum Thema «Wirksame Partnerschaften mit dem Privatsektor». 30 Teilnehmende
aus Non-Profit-Organisationen, darunter einige unserer SeitenWechsel-Partner aus dem sozialen Bereich, diskutierten über Chancen und Risiken von Partnerschaften mit Unternehmen. Themen wie Reputationsrisiken, Nutzen versus Aufwand, Abhängigkeit oder Ungleichgewicht in Partnerschaften wurden besprochen. Die Ergebnisse helfen uns, die Bedürfnisse unserer sozialen Institutionen besser zu verstehen und den Unternehmen massgeschneiderte Einsätze zu vermitteln.