19. November 2020

Intergeneration: Betreuung von Jung und Alt in Corona-Krise

Seit Februar dürfen Kinder nicht mehr ins Altersheim zum gemeinsamen Spielen, der nahe Kita-Spielplatz im Park ist gesperrt, Kitas und Spielgruppen werden aus ihren Räumen im Altenpflegezentrum ausgelagert – die Kollateralschäden der Pandemieschutzmassnahmen sind gross und schmerzen junge und alte Teilnehmende von generationenverbindenden Projekten im Betreuungsbereich.

Erkenntnisse und erste Empfehlungen, die wir aus Gesprächen mit Projektverantwortlichen abgeleitet haben, lesen Sie im jüngsten Intergeneration-Blogbeitrag:

www.intergeneration.ch/de/blog/generationenverbindende-betreuung-der-corona-krise-schutz-und-lebensqualitaet

Im Gegensatz zu den Kinderbetreuungseinrichtungen stehen Altersbetreuungsinstitutionen weiterhin unter besonderem Druck, weil die betagte Betreuungsklientel als zentrale Corona-Risikogruppe besonders effizient vor Ansteckung geschützt werden soll. Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass die Verhältnismässigkeit der Isolationsmassnahmen auch im Hinblick auf die Lebensqualität älterer Menschen betrachtet werden sollte. Dieses Dilemma ist den befragten Projektverantwortlichen bewusst. Sie wünschen sich einen Dialog mit Verantwortlichen von Kinderbetreuungseinrichtungen, um gemeinsam passende Lösungen für intergenerative Betreuungsaktivitäten zu entwickeln.

Durch die Corona-Pandemie haben sich die Gründe, die bereits früher für eine generationenverbindende Betreuung sprachen, nicht geändert: Generationenbegegnungen fördern das gegenseitige Verständnis und das Wissen von Jung und Alt und erhöhen deren Lebensqualität. Auch und gerade in der Corona-Krise können intergenerative Begegnungen das gegenseitige Verständnis stärken. Das SGG-Programm Intergeneration möchte im Rahmen der Förderung intergenerativer Betreuung die Projektverantwortlichen während der schwierigen und langen Pandemiezeit speziell unterstützen, damit Kinder und alte Menschen auch bei räumlicher Distanz soziale Kontakte miteinander pflegen können. Ein virtuelles Austauschtreffen ist im Moment das beste und wohl einzig mögliche Mittel.

Online-Austauschtreffen «Ideen gemeinsam entwickeln»
Freitag, den 11.12.2020, 9:00 – 10:00 Uhr oder 13.00 – 14.00 per Zoom

Ziel
Innovative Ideen für die intergenerative Praxis in der Corona-Pandemie finden

Programm

  1. Kriterien für innovative Ideen für die Corona-Zeit sammeln
  2. Ideen sammeln und Vorschläge kurz begründen
  3. Gemeinsam drei Top-Ideen bestimmen
  4. Das weitere Vorgehen mit den Ideen besprechen

Eingeladen sind Verantwortliche für intergenerative Projekte aus den Kinder- und Altenbetreuungseinrichtungen sowie aus Kindergärten und Schulen.

Bitte melden Sie sich persönlich bis 8.12.2020 an bei: info@intergeneration.ch