5. Mai 2022

Potenzial der Freiwilligenarbeit von Personen mit Migrationshintergrund wird nicht ausgeschöpft

Freiwilligenarbeit ist ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens vieler Menschen in der Schweiz. Die Studie „Der Beitrag von Personen mit Migrationshintergrund zur Freiwilligenarbeit in der Schweiz“ lässt rund 60 Personen mit Migrationshintergrund zu Wort kommen und geht ihren Motiven für das Engagement auf den Grund. Gemäss den Autoren Bülent Kaya und Tobias Bischoff vom SRK liegen die Motive sowohl im Wunsch zu helfen als auch im Wunsch, mehr über die Aufnahmegesellschaft zu erfahren und sich in dieser stärker zu integrieren.

Bereit, sich stärker zu engagieren

Aus der Studie geht hervor, dass es ein nicht ausgeschöpftes Potenzial an Freiwilligen gibt. Personen mit Migrationshintergrund wären sehr häufig bereit, sich freiwillig zu engagieren, werden jedoch durch verschiedene Hürden daran gehindert. Mangelnde Informationen über den Einstieg in die Freiwilligenarbeit sowie fehlende Kontakte scheinen die Hauptgründe für ein Nicht-Engagement zu sein.

Strukturelle und organisatorische Hindernisse beseitigen

Würden diese Hindernisse beseitigt, könnte ein grosser Teil der Interessierten in ein Engagement eingebunden werden. Die Studie des SRK enthält 16 Empfehlungen für Akteurinnen und Akteure im Freiwilligenbereich zu den Themen Zugang, Rekrutierung, Rahmenbedingungen, organisationelle Öffnung, Anerkennung und politische Implikationen. Zum Beispiel sollen interessierte Personen bei fehlendem Bedarf weitervermittelt werden, Weiterbildungen für Freiwillige angeboten und dem freiwilligen Engagement mehr Anerkennung gegeben werden.

Zusammenfassung der Studie im Video

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