SeitenWechsel feiert Jubiläum

Um das Zusammenleben zwischen Menschen zu fördern und die Vielfalt in der Schweiz zum Gelingen zu bringen, braucht es Kontakte zwischen unterschiedlichsten Menschen, die sich etwa wegen struktureller Gründe selten begegnen. – Das ist eine Aussage, die sich in der neu publizierten GDI-Studie «Gemeinsam verschieden? Die grosse Schweizer Vielfaltsstudie» findet.

Die Studie untersuchte, wie die Schweiz mit Vielfalt umgeht, was die hier lebenden Gruppen füreinander empfinden und übereinander denken. Genauso wurde erforscht, wie viel Kontakt sie untereinander haben, aber vor allem, wie der Kontakt die Einstellungen beeinflusst und was Begegnungen erschwert.

Ein relevantes Thema in Zeiten zunehmender Polarisierung. Die Förderung des sozialen Zusammenhalts ist nicht nur einer der thematischen Schwerpunkte der SGG, sondern auch zentrales Anliegen von SeitenWechsel – und dies seit nunmehr 30 Jahren!

Ursprünge liegen bei der 700-Jahr Feier der Schweiz

Das Programm geht in seinen Ursprüngen nämlich zurück auf die 700-Jahr-Feier der Schweiz, die 1991 im grossen Stil begangen wurde. Die «Überwindung von Grenzen» war damals ein zentrales Thema der Feierlichkeiten: Im eidgenössischen Jubiläumsjahr sollten die Beziehungen der in der Schweiz lebenden Menschen gestärkt und Kontakte zu Auslandschweizern aufgefrischt werden. Unter dem Namen «Aktion Begegnung 91» wurden deshalb zahlreiche Projekte unterstützt und lanciert, die diesem Ziel dienten. Dazu gehörte etwa der Besuch von Auslandschweizern in der Heimat oder auch Austausch-Aufenthalte von Lernenden im Ausland. Auf Initiative von Monika Stocker (damals grüne Nationalrätin des Kantons Zürich), wurde ausserdem 60 Angestellten aus Zürcher Unternehmen die Möglichkeit zu einem Sozialeinsatz geboten.

«Begegnung 91» war ein riesiger Erfolg. Die Aktion sollte über die Jubiläumsfeierlichkeiten hinaus Bestand haben. Ein Verein wurde gegründet, der zum Ziel hatte, mit Begegnungen die Verständigung zwischen verschiedenen Sprach- und Kulturräumen sowie zwischen Generationen, Religionen und Gruppen zu fördern. «Die kulturelle Vielfalt der Schweiz bedinge einen besonderen Willen zur Gemeinschaft», schrieb sich der Verein in seine Charta.

SGG übernimmt das Projekt

Ab 1993 adoptierte dien SGG die Begegnungs-Idee, übernahm die Trägerschaft und nannte das Projekt fortan «SeitenWechsel» – nun mit Fokus auf die Vermittlung von horizonterweiternden Einsätzen von Kaderleuten in sozialen Institutionen.