27. Juni 2017
Buch-Tipp: Wenn Gutmenschen kritisiert werden
Der Ausdruck «Gutmensch»[nbsp]wird hierzulande gerne als[nbsp]Kampfparole zur Verunglimpfung[nbsp]von idealistischen[nbsp]Aktionen verwendet.
Tillmann Bendikowski
Helfen
Warum wir für andere[nbsp]da sind
Verlag C. Bertelsmann, 2016,[nbsp]352 Seiten
Der Ausdruck «Gutmensch» wird hierzulande gerne als Kampfparole zur Verunglimpfung von idealistischen Aktionen verwendet. Helfende Menschen werden von gewissen Kreisen gerne lächerlich gemacht und als realpolitisch naiv hingestellt. Der Autor bezieht sich in seinem Buch explizit auf den Freiwilligen-Monitor 2016, wo das Forscherteam Persönlichkeitsmerkmale von Freiwilligen nennt, die mehr oder weniger beweisen, dass es sich bei Gutmenschen nicht bloss um hilflose Helfer und naive Weltverbesserer handelt. Freiwillige sind im Vergleich zu wenig Engagierten besonders gewissenhaft, emotional stabil, umgänglich und offen für neue Erfahrungen. Der Buchautor und Historiker Tillmann Bendikowski wertet das Schlechtreden von Gutmenschen als gefährlich: „Helfer zu beschimpfen, ist einer der infamsten Dezivilisationsmechanismen, die es momentan gibt.“
Tillmann Bendikowski
Helfen. Warum wir für andere da sind.
Verlag C. Bertelsmann, 2016, 352 Seiten