Auf Widmer folgt Widmer
Anno 1841 wurde der Text der heutigen Schweizer Nationalhymne vom Zürcher Leonhard Widmer geschrieben. 174 Jahre später gewann sein Namensvetter, der Zürcher Werner Widmer, den Künstlerwettbewerb für eine Neuvertextung der Hymne-Melodie von Alberik Zwyssig.
Der 62-jährige Werner Widmer aus Zollikerberg studierte zunächst Musiktheorie am Konservatorium Bern, später Ökonomie an der Uni Basel. Heute leitet er die Stiftung Diakoniewerke Neumünster in Zollikerberg und lehrt an der Universität St. Gallen. Werner Widmer ist Verwaltungsratspräsident des Kantonsspitals Baselland, Verwaltungsrat der SV-Group sowie Vorstandsmitglied von Curaviva Schweiz und IMPULSIS.
Seine Motivation zur Schaffung eines neuen Hymne-Textes beschreibt Widmer mit folgenden Worten: Die Nationalhymne braucht einen Text, der uns mehr verbindet als der bisherige. Wir brauchen einen Text, der konkreter sagt, worauf es in unserem Land und in unserer Gesellschaft ankommt. Eine gut funktionierende Gesellschaft bedingt gleichzeitig Eigenverantwortung und solidarisches Handeln des Einzelnen.
Der Beitrag A von Werner Widmer erhielt seit Beginn der öffentlichen Abstimmung die meisten Stimmen. Den zweiten Platz belegten der Autor Fabien Moulin und der Komponist Jean-Michel Germanier aus dem Unterwallis mit dem Beitrag B. Kathrin Ammann aus Stäfa (ZH) und Thomas Heckedorn aus Flaach (SG), die beide an Gymnasien im Kanton Zürich unterrichten, erreichten mit ihrem Beitrag E den 3. Platz.
Den Vorschlag für eine neue Schweizer Nationalhymne kann man in allen vier Schweizer Landessprachen[nbsp]hier sehen und hören. Die Partituren des Siegerbeitrags inklusive der Schweizerstrophe, in der alle vier Landessprachen vereint sind, finden Sie hier.