23. April 2025
Tag der Generationensolidarität: Gemeinsam gegen das Auseinanderdriften
Am 29. April ist Europäischer Tag der Generationensolidarität. Er erinnert daran, dass das Miteinander von Jung und Alt keine Selbstverständlichkeit ist. Damit es gelingt, braucht es Orte der Begegnung – im Alltag, in der Politik, im öffentlichen Raum. Doch genau diese Begegnungen fehlen oft: Viele Kinder wachsen ohne Kontakt zu älteren Menschen auf, viele Senior:innen leben isoliert. Der Aktionstag ruft dazu auf, diese Lücken zu schliessen.
Generationensolidarität bedeutet gegenseitige Verantwortung, nicht nur zwischen Jung und Alt, sondern auch bei Menschen in der Lebensmitte, die oft beide Seiten verbinden. Alle Altersgruppen können etwas beitragen – auch mit Blick auf die Zukunft: Denn Solidarität schliesst immer auch die Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen mit ein.
In der Schweiz gibt es bisher keine nationale Familien- und Generationenpolitik. Umso wichtiger sind lokale und zivilgesellschaftliche Initiativen, die generationenverbindende Räume schaffen. Sie zeigen, wie konkrete Begegnung aussehen kann – etwa in Thalwil (ZH), wo Kinder einer Kita regelmässig ein benachbartes Alterszentrum besuchen. Oder in Wetzikon (ZH), wo im Projekt Viva Robenhausen gemeinschaftliches Wohnen und ein Treffpunkt für alle Generationen verbunden werden. Oder auf dem Burehof Seelefride in Bleienbach (BE), wo Spielgruppe, Tagesbetreuung für Senior:innen und solidarische Milchwirtschaft unter einem Dach vereint sind.
Solche Projekte werden auf der Plattform intergeneration.ch sichtbar gemacht. Die Seite wird vom gleichnamigen Programm der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) betrieben. Intergeneration vernetzt Engagierte, fördert den Wissenstransfer und setzt Impulse für eine solidarische Gesellschaft – Projekt für Projekt.
Der Tag der Generationensolidarität ist Teil einer europaweiten Initiative, die seit 2009 von zivilgesellschaftlichen Organisationen getragen wird. Ziel ist es, den Dialog zwischen den Generationen zu stärken, Altersdiskriminierung entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern – nicht nur einmal im Jahr, sondern dauerhaft.
(Bild: Cup of Color)